Naikan

Die 3 Naikan-Fragen

Im Naikan benütze ich drei Fragen, um Ordnung in meinem Innenleben zu schaffen:

1.) Was hat die Person, die ich betrachte, in diesem Zeitraum für mich gemacht?

2.) Was habe ich für diese Person gemacht?

3.) Welche Schwierigkeiten habe ich dieser Person bereitet?

Ich werde im Naikan mein Beziehungsgeflecht zu denjenigen Personen betrachten, die für mich wesentlich waren: Mutter, Vater, Geschwister, Partner, Kinder usw., dabei gehe ich chronologisch vor. Die regelmäßigen kurzen Gespräche unterstützen bei der Strukturierung.

Es gibt im Naikan keine Gruppen- oder Psychotherapie. Durch das eigene, aktive Nachforschen in der Erinnerung können wir unser Selbstbild „korrekturlesen“, bisher unentdeckte Schätze in unserem Geist heben, Schmerzliches mit sanfterem Blick betrachten und loslassen. Unterstützend hierbei ist die sehr geschützte Atmosphäre im Naikan-Zentrum, sowie die achtsame Begleitung.

Befreiung durch Ganzheit

Mit Hilfe aller drei Fragen kommen wir zu einer tiefen Einsicht des eigenen Verhaltens in einer Beziehung. Wir erleben uns sozusagen in und mit den Augen unserer Mitmenschen. Dadurch können wir erkennen, was an Liebe und Zuwendung uns schon zugeflossen ist – manchmal vielleicht nicht so wie wir es erwartet haben, sondern so wie es dem oder der Anderen möglich war. Und oft sehen wir auch, wo wir selbst die Liebe nicht annehmen wollten oder konnten.

Die Fragen klingen einfach, und doch sie führen uns tief in unsere innere Erlebniswelt. Nach und nach entfalten sie ihre Wirkung, in einem für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer einzigartigen Prozess.

 

Zum Naikan kommen Menschen, die …
  

  • einfach neugierig sind und sich selber besser kennenlernen wollen
  • aktuelle Schwierigkeiten haben (in Beziehung, Arbeit, Familie, oder andere)
  • ein Problem bewältigen wollen (z.B. Krankheit, Suchtproblem o.a.)
  • sich Seinsfragen stellen

 

Grundsätzlich kann jeder Mensch Naikan üben, wenn er die Bereitschaft dazu in sich verspürt.